individuation
seit jeher beschäftigt und fasziniert mich das leben auf diesem planeten, menschen und tiere, die natur in all ihren formen, farben und schattierungen, ereignisse, erlebnisse die „zufällig“ auftauchen und erfahren werden wollen.
im alltag ergeben sich situationen, die anscheinend „einfach nur so“ geschehen. ich begebe mich immer wieder liebend gerne ins detail, ins kleine unscheinbare. dabei entdeckt man auch im total normalen routinierten alltag viele große geschehen, herausforderungen und wunder die passieren.
situationen die mir das leben so bietet, sind immer wieder anziehend und bewegend. in das scheinbare „normale“ alltagsleben einzutauchen, menschen, frauen aus dem alltag begleiten zu dürfen, ihre welt kennenzulernen und sie gemeinsam zu erforschen, fasziniert mich: dabei zu sein im prozess des sich entfaltens mit all den themen, herausforderungen, ressourcen, potentiale eine spannende reise.
° öffnet man die augen, so sieht man nichts als wunder. °
(marion weber)
ein kastanienbaum ist ein kastanienbaum, auch schon im ganz kleinen samen, er muss nur wachsen. er benötigt einen passenden platz, einen boden, eine regelmäßige wasserversorgung, die temperatur sollte nicht zu kalt sein, sonne wäre ganz wichtig, weiter brauch er noch zeit zum wachsen…
wenn die bedingungen halbwegs erfüllt sind, wird der samen zum pflänzchen, das pflänzchen wächst weiter zum bäumchen bis hin zum großen prächtigen baum.
kein kastanienbaum kommt auf die idee eine rose sein zu wollen, weil seine bestimmung die des baumes ist. wie würde es lustig aussehen, wenn ein baum der bestimmt ist, groß und prächtig zu wachsen, sich gegen sich richtet, sich nicht wachsen traut und davon träumt lieber eine rose zu sein. wie wäre es komisch, wenn er sich dornen und duftende, rosafarbene blütenblätter anzueignen versuchte. auch zu stark dürfte er nicht wachsen, da ja eine rose nicht so groß wird wie ein baum. ich vermute, dass es die mehrheit der menschen nicht verstehen würden, was der baum da treibt. bestimmt würden fragen auftauchen, warum er sich das antut, warum er sich das selber antut, was „stehen bleiben, sich selber derart zu manipulieren, was das für einen sinn machen sollte, warum er denn nicht „einfach nur“ wächst und gedeiht.
es stellt sich die frage ob wir menschen unsere endgestalt ebenfalls schon in uns mit tragen. tag täglich begegnen wir verschiedensten wesen. auch der mensch hat meines erachtens einen bauplan inne, so wie die pflanzen im samen.
das leben ist prall gefüllt mit wunder die tag täglich einfach so geschehen. ganz selbstverständlich ohne viel aufmerksamkeit oder gar kontrolle zu fordern, arbeitet unser körper. das herz schlägt, alle anderen organe erfüllen ohne wenn und aber ihre aufgaben.
wie oft ist man sich dessen bewusst? Wie oft ist man dankbar dafür? … um nur ein bisschen in die Materie einzutauchen.
es ist immer wieder erschreckend wie sich die selbstverständlichkeit in unser leben einschleicht und einnistet.
an dieser stelle möchte ich mit dem physischen, begreiflichen, dem körper als maschine bewusst stoppen und eintauchen in ein weiteres riesiges regelwerk, das meist ohne besondere aufmerksamkeit zu bekommen, „einfach so“ funktioniert.
ich möchte euch mitnehmen in die welt der gedanken, der gefühle, der psyche, das unbewusste. das unbegreifliche/unsichtbare das tagtäglich in uns, mit und für uns, zu unserem wohle arbeitet. wenn es für den physischen körper einen bauplan gibt, finden wir vielleicht auch eine organisation für das denken und fühlen?
wo können wir unbewusstes bewusst machen? besteht überhaupt die möglichkeiten sie zu „erwischen“? wo wird es sichtbar? was oder wer regelt meine gefühle? falls es wir sind, wie können wir es selbst bewusst steuern? wo finden wir uns? wie kann ich zugang zu meinem ich finden? wer versteckt sich in mir und will sich entwickeln? gehören gefühle oder gar krisen zu mir oder sind sie nur fehler im system?
eine spannende reise ins Innen, das geduldig wartet um entdeckt und erforscht zu werden.
